Zum Tod von Richard von Weizsäcker: Verlust eines Politikers mit Format

01. Februar 2015

Einer der prägendsten Nachkriegspolitiker ist im Alter von 94 Jahren verstorben: Richard von Weizsäcker. Unvergessen bleibt seine Rede vom 08. Mai 1985, zum 40. Jahrestag des Kriegsendes.

Am 11. Februar wird von Richard von Weizsäcker durch einen Staatsakt per Anordnung des aktuellen Bundespräsidenten Joachim Gauck Abschied genommen. Gauck über Weizsäcker: "Wir verlieren einen großartigen Menschen und ein herausragendes Staatsoberhaupt."

Über die Parteigrenzen hinweg wird Weizsäcker Respekt und Beachtung zuteil aufgrund seiner Geradlinigkeit und seiner moralischen Integrität. Der CDU-Politiker war von 1984 bis 1994 sechster Bundespräsident - er beeinflusste mit wegweisenden, visionären Reden das politische Klima in Deutschland. In seiner berühmt gewordenen Rede im Bundestag zum Kriegsende sagte er: "Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft."

Vorsitzende Stephanie Morris sieht in Weizsäcker einen der "bedeutendsten Politiker des 20. Jahrhunderts, der wie kaum ein Bundespräsident zuvor, die nachkommenden Generationen geprägt und die junge Demokratie Deutschlands mitgestützt habe - als "Bundespräsident der Einheit"."

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