SPD-Kreisvorstand besichtigt Feuchtwanger Musterwohnung – Barrierefreiheit im denkmalgeschützten Altbau

12. März 2023

Barrierefreies und behindertengerechtes Wohnen war das Schwerpunktthema bei der jüngsten Sitzung des SPD-Kreisvorstands. Kreisvorsitzender Hans Heinrich Unger hatte dafür die Besichtigung der Musterwohnung des Feuchtwanger Kommunalunternehmens organisiert.

Die Vorstandsmitglieder sowie als Gast die SPD-Unterbezirksvorsitzende und Landtagskandidatin Kathrin Pollack zeigten sich beeindruckt von den zahlreichen Besonderheiten, die in dieser Wohnung eingerichtet wurden, um Menschen mit körperlichen Einschränkungen ein komfortables Leben zu ermöglichen. Arthur Reim, Vorstand des Kommunalunternehmens, erläuterte die Konzeption des Hauses am Feuchtwanger Marktplatz.

Die Herausforderung, so Reim, habe unter anderem darin bestanden, Barrierefreiheit und Behindertengerechtigkeit in einem denkmalgeschützten Haus zu verwirklichen. Bei der unter diesen Vorgaben durchgeführten Sanierung wurden insgesamt sieben barrierefreie Wohnungen eingerichtet. Bis auf die Musterwohnung im Erdgeschoss, die zehn Jahre lang als Besichtigungsobjekt zur Verfügung steht, seien alle bereits zu günstigen Quadratmeterpreisen zwischen 6,80 und 7,50 Euro vermietet, es gebe auch schon eine Warteliste, führte Reim weiter aus. Für Interessierte gibt es neben Besichtigungen auch die Möglichkeit des Probewohnens für ein bis zwei Tage.

Viele durchdachte Details berücksichtigen die besonderen Gegebenheiten, die bei Behinderungen zu bedenken sind. So gibt es im Bad rutschfeste Fliesen und natürlich eine behindertengerechte Toilette und Dusche, in der Küche eine ausklappbare Arbeitsplatte, die den Zugang für Rollstuhlfahrer ermöglicht. Die Höhe der Möbel ist ebenfalls behindertengerecht. So ist nicht nur der Ofen, sondern auch die Spülmaschine erhöht platziert, während die Arbeitsfläche samt Herdplatte niedriger als in normalen Küchen ist.

Kreisvorsitzender Hans Heinrich Unger stellte abschließend fest: „In der Musterwohnung wird anschaulich gezeigt, wie individuell Barrieren sein können und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt.“ In der öffentlichen Diskussion beschränke sich Barrierefreiheit leider immer noch auf abgesenkte Bordsteine. Angebote wie die Musterwohnung könnten dagegen deutlich machen, dass ganz viele Menschen unterschiedlichen Alters mit Barrieren zu kämpfen haben.

Landtagskandidatin Kathrin Pollack sieht in solchen Vorhaben „vorbildliche Leuchtturmprojekte, die sich in vielen anderen Kommunen auch verwirklichen lassen, wenn unter anderem ausreichende Fördergelder zur Verfügung stehen. Ein angespannter Wohnungsmarkt, und gerade der Mangel an barrierefreien Wohnungen, ist längst kein alleiniges Problem der Großstädte mehr, über 200 Gemeinden sind betroffen.“ Die BayernSPD, so Pollack weiter, will derartige Projekte der Städte und Gemeinden künftig besser unterstützen. Hierzu fordere die SPD eine „Bau-Milliarde“ vom Freistaat Bayern.

Teilen