Pressemitteilung vom 7.7.2014
Auch den kommenden Jahrgängen eine Perspektive bieten
Landkreis-SPD unterstützt die Arbeit in der „Bildungsregion Landkreis Ansbach“
In diesen Tagen werden wieder die Schüler der Abschlussjahrgänge an den unterschiedlichen Schulen nach erfolgreicher Prüfung entlassen. Für viele von ihnen wird im Herbst das Arbeitsleben beginnen, andere werden an weiterführenden Schulen und Hochschulen ihre schulische und akademische Ausbildung fortsetzen. Während diese jungen Menschen die Weichen für ihre Zukunft stellen, stehen einige Schulen im Landkreis vor einer ungewissen Zukunft.
Wie die Analyse der SPD-Landtagsfraktion in Zusammenarbeit mit dem renommierten Bildungswissenschaftler Dr. Ernst Rösner vom Institut für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund zeigt, sind in Bayern mindestens 163 Mittelschulstandorte bedroht. Vier der betroffenen Schulen befinden sich im Landkreis Ansbach. Dentlein, Leutershausen, Schopfloch und Wittelshofen kämpfen gegen sinkende Schülerzahlen und Abwanderung an andere Schulstandorte. Die Konkurrenz belebt in diesem Fall nicht das Geschäft, sondern führt dazu, dass sich die Schulen gegenseitig das Wasser abgraben. Die Fraktion der SPD im Landkreis kämpft seit Jahren für einen schulartübergreifenden Schulförderplan. Mit den im vergangenen November gebildeten Arbeitskreisen zur „Bildungsregion Landkreis Ansbach“ wurde ein erster Schritt in die richtige Richtung getan. Bettina Stein, ehemalige Kreisrätin (2008-14) und neugewählte Beisitzerin im SPD-Kreisvorstand, lobt in diesem Zusammenhang besonders die „konstruktive Zusammenarbeit des Arbeitskreises“ zum Thema „Kein Talent darf verloren gehen“. Der Arbeitskreis trat bis Mai 2014 viermal zusammen. Die Landkreis-SPD bedauert, dass zum Thema „Herausforderungen des demographischen Wandels annehmen“ keine Arbeitsgruppe gebildet wurde. Aufgabe dieser Gruppe wäre es gewesen, sich genau mit diesen Problemen zu beschäftigen, die jetzt immer drängender werden: die Sicherung des bestehenden Bildungsangebots, nachhaltiges Schulgebäudemanagement, Sicherung der wohnortnahen Bildung und Ausbildung sowie eine standort- und regionalbezogene Schulentwicklung. Bereits beim ersten Dialogforum im Herbst 2013 wurde darauf hingewiesen, dass das beginnende Ringen der Schulen um neue Schüler entschärft und koordiniert werden muss. Die Landkreis-SPD begrüßt, dass dieses Thema während der Gespräche über die wichtigen Aufgaben der nächsten Jahre auch bei der CSU auf offene Ohren gestoßen ist. „Wir freuen uns, wenn – auch dank der SPD – weitere Schritte unternommen werden, um die Bildungslandschaft im Landkreis zu erhalten und zu stärken“, erklärt der stellvertretende Kreisvorsitzende Hans Unger. Der Kreisverband der SPD freut sich auf die für diesen Herbst erwartete Vorstellung der Meilensteine aus den vier bestehenden Arbeitskreisen und unterstützt die Kreistagsfraktion in ihrer Forderung nach dem Start der noch nicht gegründeten Gruppe. Im Anschluss an die Vorstellung der Arbeitsergebnisse müssen dann allerdings dringend Maßnahmen definiert werden, um nicht weiter Zeit zu verlieren. „Es muss das Ziel sein, für alle Schüler eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Beschulung zu ermöglichen. Die Schulen stehen vor der Herausforderung, bei der Inklusion voranzukommen, und es besteht immer noch erhöhter Betreuungsbedarf für Schüler, die Deutsch nicht als Muttersprache haben. Deshalb muss Wert darauf gelegt werden, die Klassenstärken zu reduzieren“, bemerkt Bettina Stein. Spätestens wenn für die ABC-Schützen im Herbst der Ernst des Lebens beginnt und viele Schüler auf neue Schulen wechseln, sollten die nächsten Schritte in der Bildungsregion mit verstärktem Engagement vorangetrieben werden.
Hans Unger
stellvertretender Vorsitzender
Bettina Stein
Beisitzerin und ehemalige Kreisrätin
Bernd Lober
Pressesprecher