Zur aktuellen Diskussion um die Einrichtung und Besetzung eines Integrationsbeauftragten für den Landkreis Ansbach erklärt die AG Migration und Vielfalt im SPD Kreisverband Ansbach- Land:
"Die AG Migration und Vielfalt hat sich seit dem vergangenen Jahr intensiv mit der Verbesserung der integrationspolitischen Bedingungen in unserem Landkreis auseinandergesetzt und konkrete Vorschläge in die Fraktion eingebracht. Viele dieser Vorschläge stammen aus der öffentlichen Veranstaltung am 14.03.2015 in Herrieden, an der unter anderem Pfarrer Christoph Schieder aus Geslau, Oliver Huber, Jugendmigrationsdienst, EJSA Rothenburg gGmbH, und Kurt Unger, stellvertretender Landrat referiert haben. In vielen weiteren Sitzungen der AG und in Gesprächen mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen Akteuren in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit haben wir uns mit den Ergebnissen und Entwicklungen in dieser Thematik auseinandergesetzt und Empfehlungen ausgearbeitet.
Die gesammelten Vorschläge wurden sowohl im Kreisvorstand als auch in Fraktionssitzungen mit eigenen Ideen, Empfehlungen und Erfahrungen der AG-Mitglieder diskutiert und in den Kreistag eingebracht. Die Bestellung eines Integrationsbeauftragten war eine dieser Empfehlungen. Unser stellvertretender Landrat Kurt Unger hat sich inhaltlich und zeitlich in den AG Sitzungen in wertvoller Weise eingebracht und für die Arbeit der im Flüchtlings- und Sozialbereich relevanten Ämter zu wichtigen Fortschritten beigetraten.
Die öffentlich ausgetragene Diskussion zur personellen Bestellung eines Integrationsbeauftragten für den Landkreis Ansbach zu Lasten von Kurt Unger, empfinden wir angesichts seines großen Engagements und seines umfassenden Einblicks in die Thematik als unwürdig und mehr schädigend als zielführend für die Bewältigung der drängenden Aufgaben. Wir bedauern es sehr, dass er für diese Aufgaben nun nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Bevor über zeitliche Kapazitäten und Aufwandsentschädigungen spekuliert wird, sollten zunächst inhaltliche Fragen zu den von der SPD-Fraktion vorgeschlagenen Aufgaben eines solchen Beauftragten fraktionsübergreifend geklärt werden. Gerade von den Grünen hätten wir uns mehr Inhalte zur Bewältigung dieser Herausforderungen gewünscht, als eine öffentlich geführte Debatte zur personellen Bestellung des Integrationsbeauftragten, bei der es wohl mehr um die Posten als um die Inhalte gehen dürfte."
Rothenburg, 12.02.2016
Andrea Krauss-Gonzalez, Sprecherin der AG Migration und Vielfalt der SPD Kreisverband Ansbach-Land