Beste Bildung für die Schüler in Leutershausen

Besuch der Gustav-Weißkopf-Schule

20. Juli 2015

In einer gemeinsamen Veranstaltung von Kreistagsfraktion und der AG Bildung informierten sich die Sozialdemokraten im Landkreis beim Leutershausener Bürgermeister Siegfried Heß über dessen Bemühungen, eine Gemeinschaftsschule in seiner Stadt anzusiedeln.

„Bayern ist das einzige Bundesland, in dem alternative Schulmodelle nicht möglich sind“, eröffnete Kreisräten Ulrike Fees die Veranstaltung. Obwohl die Vorteile von Gemeinschaftsschulen wissenschaftlich längst bewiesen sind, ist die Einführung dieser Schulform in Bayern immer noch mit einem ideologischen Tabu belegt.

Gerne wird die Gemeinschaftsschule als „eine Schule für alle Kinder“ bezeichnet. In dieser Schulform können die Schülerinnen und Schüler einen ihrem Wissenstand entsprechenden Schulabschluss erlangen - vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur. Als wichtigen Vorteil dieser Bildungsform beschreibt Heß den geringeren Leistungsdruck. Vor allem in der Grundschule hat sich der Druck in den letzten Jahren teils dramatisch verstärkt. Um den Übertritt auf das Gymnasium oder die Realschule nach der vierten Klasse zu erreichen, würden manche Eltern bereits ab der zweiten Klasse Nachhilfeunterricht für Ihre Kinder organisieren. In den Gemeinschaftsschulen bleiben aber alle Kinder in der gleichen Schule und werden gemäß ihrem Können individuell unterrichtet.

Gemeinsam mit anderen Gemeinden in Bayern engagiert sich der CSU-Bürgermeister Siegfried Heß seit Jahren für ein solches Modell. Diese Bemühungen werden aber von der bayerischen Staatsregierung nicht unterstützt. Alle Anträge, die bisher aus dem Netzwerk gestellt wurden, lehnte das bayerische Kultusministerium ab.

Auch die Stadt Leutershausen hat ein Konzept für ihre Schule erstellt. Bei den Informationsveranstaltungen mit Eltern potenzieller Schülerinnen und Schüler stießen die Ideen dazu durchweg auf positive Resonanz.

Die Mitglieder der Kreistagsfraktion und die Vertreter der AG Bildung erklärten vor diesem Hintergrund, die Etablierung einer solchen Schulform im Landkreis zu unterstützen. Dies soll auch auf dem Wege der sogenannten „Bildungsregion“ geschehen – ein Zertifikat, um das sich der Landkreis derzeit bemüht. „Wir brauchen zusätzlich aber auch die Unterstützung der Landtagsabgeordneten, um dem Projekt Nachdruck zu verschaffen“, bemerkte der Fraktionsvorsitzende und Windsbacher Altbürgermeister Wolfgang Seidel.

Weiterführende Informationen zu Gemeinschaftsschulen finden Sie hier.

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